Verbraucherpreise Juli 2007: + 1,9% zum Juli 2006

16.08.2007 | Soziale Arbeit

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von Juli 2006 bis Juli 2007 um 1,9% gestiegen.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von Juli 2006 bis Juli 2007 um 1,9% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2007 erhöhte sich der Indexstand um 0,4%. Im Mai und Juni 2007 hatten die Jahresveränderungsraten bei + 1,9% und + 1,8% gelegen. Die Schätzung für Juli 2007 aufgrund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.

Im Juli 2007 wirkte sich die Preisentwicklung der Mineralölprodukte dämpfend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate im Juli 2007 bei 2,0% gelegen. Leichtes Heizöl verbilligte sich im Jahresvergleich um 6,2%. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich nur geringfügig um 0,3%. Außer dem Preisrückgang für leichtes Heizöl verteuerten sich alle anderen Haushaltsenergieträger: So stiegen innerhalb eines Jahres die Preise für Gas sowie die Umlagen für Fernwärme und Zentralheizung um jeweils 2,2%. Strom wies mit einer Preissteigerung von 6,8% gegenüber dem Vorjahr die höchste Jahresteuerungsrate seit fast acht Jahren auf.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Juli 2007 gegenüber Juli 2006 um 1,9%. Teurer wurden bei Nahrungsmitteln vor allem Obst (+ 3,0%; darunter Weintrauben: + 12,9% und Apfelsinen: + 9,0%) sowie Brot und Getreidewaren (+ 2,2%; darunter Brötchen: + 4,6%). Auch die Preise für Milch (darunter Vollmilch: + 7,8% und H-Milch: + 5,8%) sowie für Margarine (+ 4,2%) und Butter (+ 3,9%) lagen über denen des Vorjahres.

Dagegen waren Speisekartoffeln günstiger (- 6,1% zum Vorjahr).

Kundenfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung für Geräte der Informationsverarbeitung (- 12,0%) und der Unterhaltungselektronik (- 8,7%). Dagegen verteuerten sich binnen Jahresfrist beispielsweise Tabakwaren (+ 4,9%) und Gartenerzeugnisse (+ 4,6%; darunter Schnittblumen: + 8,9%) überdurchschnittlich.

Die relativ hohe Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex von + 0,4% gegenüber Juni 2007 verursachten neben gestiegenen Mineralölpreisen (+ 1,7% zum Vormonat; davon Heizöl: + 3,6% und Kraftstoffe: + 1,2%) in erster Linie die zu Ferienbeginn erheblich teurer gewordenen Pauschalreisen (+ 16,3%) und Beherbergungsdienstleistungen (+ 9,0%; darunter Miete für Ferienwohnungen: + 30,2%).

Nahrungsmittel verbilligten sich im Schnitt im Juli gegenüber Juni 2007 um 0,2%. Typisch für diese Jahreszeit ist der saisonbedingte Preisrückgang bei einigen Gemüsesorten (darunter Salatgurken: - 21,0%;

Kartoffeln: - 6,4%; Mohrrüben: - 4,7%), während sich beim Obst die Apfelsinen um 12,0% verteuerten. Auch bei Milch gab es erneut - wie bereits im Vormonat - spürbare Preiserhöhungen (darunter Vollmilch: + 4,1% und H-Milch: + 2,5%). Geringere Preise als im Juni 2007 waren bei Bekleidung und Schuhen zu beobachten (- 2,1%), ein Grund dafür sind die saisonalen Schlussverkäufe.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Juli 2007 gegenüber Juli 2006 um 2,0% erhöht. Im Vormonatsvergleich erhöhte sich der Index um 0,5%. Die Schätzung vom 27. Juli 2007 wurde damit bestätigt.

Detaillierte Informationen zur Verbraucherpreisstatistik enthält die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter

www.destatis.de/publikationen , Suchwort "Verbraucherpreisindex" kostenlos erhältlich ist.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter

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Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes