Schulanfang mit schwerer Bürde: Ranzen wiegen oft zu viel

24.08.2007 | Soziale Arbeit

„Zu schwere Schulranzen belasten unsere Kinder. Gerade für die Erstklässler und deren Eltern stellt sich wie in jedem Jahr die Frage, welcher der passende Schulranzen ist und wie schwer er sein darf."

Zum Schulanfang, der in vielen Bundesländern bevorsteht, erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt:

„Zu schwere Schulranzen belasten unsere Kinder. Gerade für die Erstklässler und deren Eltern stellt sich wie in jedem Jahr die Frage, welcher der passende Schulranzen ist und wie schwer er sein darf. Eine Fehl- oder Überbelastung kann zu Schäden an der Wirbelsäule und zu Haltungsschwäche führen. Kinder sollten nicht mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts tragen. Ranzen von Erstklässlern wiegen dagegen oft fünf Kilo und mehr. Bei einem Körpergewicht von 25 Kilogramm wären das zwanzig Prozent des Körpergewichts, die ein Kind auf dem Rücken tragen muss. Dies ist entschieden zu viel."

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), hat hierzu den Ratgeber

„gesund und munter –Haltungsschäden vorbeugen" veröffentlicht. Dieser unterstützt Lehrerinnen und Lehrer dabei, bereits Grundschüler und –schülerinnen für das Problem falscher Rückenbelastung zu sensibilisieren. So gibt es z. B. Übungen für einen gesunden Rücken, Tipps zum richtigen Tragen und aufrechtem Sitzen und einen Schulranzen-TÜV,um das zulässige Gewicht festzustellen. Die Broschüre ist online unter www.bzga.de abrufbar.

Bundesministerin Ulla Schmidt:

„Lösungen, wie zu schwere Schulranzen vermieden werden können, müssen jeweils vor Ort in den Schulen gefunden werden. Dazu müssen Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten. Eine Möglichkeit sind beispielsweise Schließfächer. Wichtig ist außerdem, dass der Schulranzen richtig sitzt. Er muss sich dem Rücken des Kindes anpassen –und nicht umgekehrt. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder zum Kauf des Ranzens mitnehmen, sich beraten und die Kinder anprobieren lassen."


Quelle: Bundesministerium für Gesundheit