Jahrestagung der Drogenbeauftragten 2007: Jugendlicher Alkoholkonsum ansteigend - Jugendschutz stärken

23.10.2007 | Soziale Arbeit

Der Alkoholkonsum unter Jugendlichen ist in den letzten Jahren stark angestiegen.

Anlässlich der heutigen Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum Thema

„ Voll drauf - Neue Formen jugendlichen Alkoholkonsums?" betont Sabine Bätzing: „ Der Jugendschutz in Deutschland muss effektiver durchgesetzt werden. Kinder und Jugendliche müssen besser vor alkoholbedingten Gesundheitsschäden und Suchtgefahren geschützt werden."

Der Alkoholkonsum unter Jugendlichen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Ein Viertel aller Jugendlichen betrinkt sich mindestens einmal im Monat mit fünf oder mehr Gläsern Alkohol. Durch diesen Alkoholmissbrauch haben sich innerhalb von fünf Jahren die alkoholbedingten Krankenhausaufenthalte von Kindern und Jugendlichen verdoppelt: Von 9.500 im Jahr 2000 auf 19.400 im Jahr 2005. Dieser Trend setzt sich ungebrochen fort.

Sabine Bätzing fordert auf ihrer Jahrestagung:

„ Diesem Trend müssen wir entgegen treten. Ziel muss es sein, Eltern und das soziale Umfeld in ihrer Funktion als positive Vorbilder zu stärken. Kinder und Jugendliche müssen darin unterstützt werden, alkoholfrei zu leben und erst so spät wie möglich mit maßvollem Konsum zu beginnen. Darüber hinaus muss auf problematischen Konsum fachlich angemessen und frühzeitig reagiert werden. Wir brauchen ein breites Bündnis aller Beteiligten vor Ort, in das auch der Handel eingebunden werden muss. Um Jugendliche wirksam zu schützen, brauchen wir neben der notwendigen Aufklärungs- und Informationsarbeit auch überzeugende Kontrollmöglichkeiten. Unter engen gesetzlichen Voraussetzungen gehören dazu auch Testkäufe durch Jugendliche. Für mich sollten dabei folgende Bedingungen erfüllt sein: Eine klare Altersbegrenzung, eine gute Schulung der Testkäufer und die Durchführung von Testkäufen unter behördlicher Aufsicht."

Das Programm der Jahrestagung finden Sie zum Download unter:

www.drogenbeauftragte.de


Quelle: Bundesministerium für Gesundheit