Gemeindetag: Rekordjahr für Bürgermeisterinnen im Südwesten

20.08.2007 | Soziale Arbeit

2007 ist ein neues Rekordjahr für Bürgermeisterinnen und Oberbürgermeisterinnen in Baden-Württemberg. Grund: Noch nie zuvor haben die Bürger innerhalb von nur acht Monaten mit sechs neuen Amtsträgerinnen mehr Frauen an die Spitze der Städte und Gemeinden gewählt.

2007 ist ein neues Rekordjahr für Bürgermeisterinnen und Oberbürgermeisterinnen in Baden-Württemberg. Grund: Noch nie zuvor haben die Bürger innerhalb von nur acht Monaten mit sechs neuen Amtsträgerinnen mehr Frauen an die Spitze der Städte und Gemeinden gewählt. In den früheren Jahren waren es nur drei bis vier Frauen, die sich beim Rennen um den Chefsessel durchsetzen konnten, teilte der Gemeindetag am Donnerstag in Stuttgart mit. Bettina Mettler in Schömberg, (Landkreis Calw), Heike Schokatz in Gundelsheim (Kreis Heilbronn), Heike Ollech in Gunningen (Kreis Tuttlingen), Ursula Keck in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg), Monika Brobeil in Attenweiler (Kreis Biberach), und Gabriele Dönig- Poppensieker in Filderstadt (Kreis Esslingen) konnten bisher die Rathäuser erobern.

Seit der Gemeindereform in den 1970er-Jahren wurden im Land 39 Frauen in das kommunale Spitzenamt gewählt, die erste 1990. Derzeit sind 34 Oberbürgermeisterinnen und Bürgermeisterinnen im Amt. Im Jahresdurchschnitt finden nach Angaben des Kommunalverbandes etwa 140 Bürgermeisterwahlen statt.

Der Hauptgeschäftsführer des Gemeindetags, Christian Steger, sagte: «Wenn Frauen antreten, haben sie große Chancen, gewählt zu werden. Leider kandidieren noch zu wenige.» Ein großes Potenzial sieht er an den Verwaltungsfachhochschulen in Kehl (Ortenaukreis) und Ludwigsburg. Mit Abstand die meisten Bürgermeister in Baden- Württemberg stelle traditionell der gehobene Verwaltungsdienst, also Absolventen dieser Hochschulen. Der Frauenanteil unter den Studierenden liege inzwischen bei 70 Prozent.

Quelle: Landesportal Baden-Württemberg