Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2007

01.10.2007 | Soziale Arbeit

„Die Sommerpause ist zu Ende –gerade auch am Arbeitsmarkt. Denn hier fällt die Herbstbelebung besonders stark aus. Die Arbeitslosigkeit ging deutlicher zurück als im Durchschnitt der letzten Jahre. Gleichzeitig legt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter zu und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

„Die Sommerpause ist zu Ende – gerade auch am Arbeitsmarkt. Denn hier fällt die Herbstbelebung besonders stark aus. Die Arbeitslosigkeit ging deutlicher zurück als im Durchschnitt der letzten Jahre. Gleichzeitig legt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter zu und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im September: -162.000 auf 3.543.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -694.000

Arbeitslosenquote im September: -0,4 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat sich im September im Zuge des Herbstaufschwungs um 162.000 auf 3.543.000 (West. -109.000 auf 2.334.000; Ost: -53.000 auf 1.209.000) verringert. Dies ist im September üblich, weil Betriebe nach Beendigung der Ferien wieder verstärkt einstellen. Allerdings fiel der aktuelle Rückgang stärker aus als in den letzten Jahren (2004 bis 2006 monatsdurchschnittlich -125.000). Entsprechend errechnet sich saisonbereinigt ein Minus von 50.000.

Gegenüber dem Vorjahr es gab im September 694.000 Arbeitslose weniger. Die günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit beruht vor allem auf der guten Konjunktur und dem damit verbundenen Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Außerdem wird der Arbeitsmarkt durch ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot entlastet, das nach neuesten Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 2007 jahresdurchschnittlich um 73.000 abnimmt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im August saisonbereinigt um 34.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach Daten der Bundesagentur für Arbeit im Juli saisonbereinigt um 53.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt hat die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von Juli auf August um 73.000 auf 39,86 Millionen zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 637.000. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Juli nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 26,89 Millionen, gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 555.000. Dabei entfällt etwa die Hälfte der Beschäftigungszunahme auf sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten hat nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im Juli 4,96   Millionen betragen, 125.000 mehr als vor einem Jahr. Außerdem   gab es einen Anstieg bei den Selbständigen. Die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten war dagegen rückläufig.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte saisonbereinigte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den August auf 2,60 Millionen, die saisonbereinigte Erwerbslosenquote auf 6,1 Prozent.

Das gemeldete Stellenangebot hat sich im September saisonbereinigt insgesamt nicht verändert, die ungeförderten Stellenangebote sind um 2.000 gestiegen. Betrachtet man nur Stellen für „normale“ ungeförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung widerspiegeln, errechnet sich ein Minus von 1.000. Nicht saisonbereinigt gab es im September insgesamt 629.000 Stellen, von denen 89 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat ihre Zahl um 8.000 zugenommen. Von allen gemeldeten Stellen waren 63 Prozent oder 397.000 ungeförderte Stellen für „normale“ sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, das waren 34.000 mehr als vor einem Jahr.

Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Zusammen waren das im September 992.000 Stellen, 168.000 mehr als vor einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln – teilweise aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber. Auf Basis der BA-bekannten Stellen des ersten Arbeitsmarktes berechnet die BA einen saisonbereinigten Stellenindex, den BA-X. Im September stieg der BA-X erneut um 3 auf 223 Punkte, was einem Plus zum Vorjahr von 56 Punkten entspricht.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de


Quelle: Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit