"Elterngeld erfüllt alle Erwartungen"

16.08.2007 | Soziale Arbeit

Bundesfamilienministerin zieht positive Bilanz zu Ergebnissen des ersten Halbjahres

"Fast jede Familie in Deutschland, die in den ersten Monaten dieses Jahres ein Kind bekommen hat, beantragt das Elterngeld. Damit wurden unsere Erwartungen zum Elterngeld voll erfüllt." Dieses positive Fazit zur ersten Halbjahresstatistik nach Einführung des Elterngeldes am 1. Januar 2007 zieht Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Vom ersten zum zweiten Quartal hat sich die Zahl der Anträge von zunächst 60.000 auf 140.000 pro Quartal mehr als verdoppelt.

"Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 200.000 Elterngeldanträge bewilligt, das ist eine hohe Zahl - vor allem wenn wir wissen, dass das Elterngeld typischerweise erst ein, zwei Monate nach der Geburt beantragt wird. Wir haben in der Auswertung also die Kinder, die bis einschließlich April geboren wurden", so die Ministerin.

"Ich freue mich vor allem darüber, dass das Elterngeld auch für die Väter attraktiv ist. Die Väter in Berlin (11,1 Prozent) und Brandenburg (10 Prozent) sind die Vorreiter", so die Ministerin.

"Die aktuellen Zahlen belegen deutlich, dass immer mehr junge Paare die Kindererziehung und die Verantwortung für den Einkommenserwerb teilen wollen. Im vergangenen Jahr haben nur 3,5 Prozent der Väter Elternzeit genommen, heute sind es im Bundesdurchschnitt bereits 8,5 Prozent", erklärt von der Leyen. "Diese Werte passen zum Ergebnis einer ganz aktuellen repräsentativen Befragung vom Institut Demoskopie Allenbach von Anfang August, die wir heute erhalten haben: 71 Prozent der Bevölkerung bewerten das Elterngeld als positiv", so die Bundesministerin.

Die Antragszahl von 200.000 bestätigt auch die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der elterngeldberechtigten Väter und Mütter durch das Institut Demoskopie Allensbach im Juni 2007. 92 Prozent der Mütter und 30 Prozent der Väter wollten die Leistung beantragen. Die Eltern beantragen innerhalb von vier Wochen das Elterngeld, der Bescheid folgt dann in der Regel innerhalb von 4 bis 6 Wochen. Das Bearbeiten der Anträge erfolgt fast in allen Fällen sehr zügig. Nur sieben der Befragten berichteten über Bearbeitungszeiten von mehr als 8 Wochen.

Mehr als zwei Drittel der Eltern mit einem beschiedenen Antrag empfanden die Bearbeitung als schnell.

Diese Befragung des Instituts Demoskopie Allenbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums ist der erste Teil einer mehrteiligen Evaluierung des Elterngeldes, die bis 2009 Wirkung und Wirksamkeit des Elterngeldes umfassend untersucht.


Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Internetredaktion