Dr. Hermann Kues: "Gleichstellungsorientierte Unternehmenspolitik ist ein Gewinn für alle"
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium eröffnet norwegisch-deutsche Tagung zu Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit in der Unternehmenspolitik
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium eröffnet norwegisch-deutsche Tagung zu Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit in der Unternehmenspolitik
"Immer mehr Unternehmen erkennen, dass es ökonomisch unsinnig ist, Männer und Frauen gut auszubilden und dann nur einen Teil dieses Potentials zu nutzen. Es rechnet sich für Unternehmen betriebswirtschaftlich in Euro und Cent, die Vielfalt der Lebensentwürfe in ihrer Personalpolitik zu berücksichtigen und so die Kompetenzen sowohl von Männern als auch von Frauen gewinnbringend einzusetzen. Bei einer gleichstellungsorientierten Unternehmenspolitik gewinnen alle Beteiligten", erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, zur Eröffnung des norwegisch-deutschen Gleichstellungsseminars "Frauenförderung + Familienfreundlichkeit = Firmenerfolg" heute in Berlin.
Auf der Konferenz diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie von Verbänden und Gewerkschaften aus Norwegen und Deutschland die Chancen, Herausforderungen und neue Wege einer familien- und gleichstellungsorientierten Unternehmenspolitik. Das Seminar, das vom norwegischen Ministerium für Kinder und Gleichstellung in Partnerschaft mit dem deutschen Bundesfamilienministerium veranstaltet wird, ist Teil des Programms des Staatsbesuches des norwegischen Königshauses in Deutschland.
Staatssekretär Dr. Kues und sein norwegischer Kollege Kjell Erik Øie vom Ministerium für Kinder und Gleichstellung sind sich einig, dass mehr Frauen in Führungspositionen und als Unternehmerinnen und Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt Wachstum schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. "Deutschland hat im vergangenen Jahr mit einer Frauenerwerbstätigenquote von 62,6 Prozent das von der EU für 2010 vorgegebene Ziel von mindestens 60 Prozent bereits überschritten", unterstreicht Kues die deutschen Erfolge. Die Erwerbstätigenquote von Frauen im Alter von 20 bis 49 Jahren ohne Kinder liege sogar bei 80 Prozent, allerdings sei die der gleichaltrigen Frauen mit Kindern unter zwölf Jahren noch wesentlich niedriger. "Hier macht sich deutlich bemerkbar, dass Kinderbetreuung in Deutschland vornehmlich immer noch Aufgabe der Frauen ist und wir ein angemessenes Betreuungsangebot erst noch schaffen müssen", so Dr. Kues.
Auf der Konferenz wollen die Vertreter beider Länder verabreden, wie sie ihre Anstrengungen für eine Familien- und Gleichstellungspolitik, die sich stärker auch an Männer und insbesondere Väter wendet, intensivieren können.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Internetredaktion