Dem Kater auf den Pelz rücken

12.12.2007 | Soziale Arbeit

Tipps gegen den Katzenjammer

Tipps gegen den Kater haben Hochkonjunktur. Nicht nur diverse Weihnachtsfeiern im Betrieb und der Familie, auch die Silvesterparty ist ganz ohne Alkohol für viele Menschen kaum vorstellbar. Hinzu kommt, dass Freunde der fünften Jahreszeit in dieser Saison viel weniger Zeit haben, ihrem karnevalesken Frohsinn freien Lauf zu lassen, denn Aschermittwoch ist bereits am 6. Februar und damit zwei Wochen früher als 2007. Gründe genug, alte Hausmittel und neue Geheimtipps gegen den alkoholbedingten Brummschädel auf den Prüfstand zu stellen. Denn wer es nicht lassen kann, „einen über den Durst“ zu trinken, der kann zumindest dafür sorgen, das böse Erwachen am Morgen danach etwas sanfter zu gestalten.

Was ist die Ursache für den Katzenjammer?

Um Strategien gegen den Kater zu entwickeln, ist es hilfreich zu wissen, was zu viel Alkohol im Körper anrichtet. Zwei Stoffe spielen dabei die Hauptrollen. Vom einen gibt es durch den Alkoholkonsum zu viel, vom anderen zu wenig.

Mangel an Vasopressin

Alkohol hemmt die Ausschüttung des Hormons Vasopressin im Hypothalamus, das den Wasserhaushalt der Nieren regelt. Die Nieren scheiden dadurch zu viel Wasser aus. Mit dem Wasser gehen wichtige Mineralstoffe verloren, die dem Gehirn und dem ganzen Körper fehlen und die Aktivität der Nervenzellen hemmen. Der verstärkte Harndrang in der Nacht hat außerdem zur Folge, dass durch den Toilettengang die dringend benötigte nächtliche Ruhe unterbrochen wird. Da Alkohol auch die nächtliche Melatoninausschüttung hemmt, ist der Schlaf ohnehin schon erheblich gestört. Der aus diesen Faktoren resultierende schlechte und uneffiziente Schlaf ist ein häufig unterschätzter Faktor für den Morgenkater und die Kopfschmerzen. Übrigens ist Vasopressinmangel auch die Ursache für Erinnerungslücken am Morgen danach, denn das Hormon ist ein wesentlicher Faktor für das Funktionieren des Gedächtnisses.

Zu viel Acetaldehyd

Acetaldehyd ist ein Zwischenprodukt, das im ersten Schritt beim Abbauprozess von Alkohol entsteht. Es wird danach selbst abgebaut (zu Essigsäure). Mit kleinen Mengen des Zellgiftes, die auch nach dem Genuss gesunder Lebensmittel entstehen, kommt der gesunde Körper klar. Häuft sich Acetaldehyd jedoch an, können Leberschäden und Beeinträchtigungen der Gehirntätigkeit die Folgen sein. Die Acetaldehyd-Konzentration hängt natürlich zum einen von der aufgenommenen Alkoholmenge ab, zum anderen spielt aber eine individuell verschiedene genetische Disposition eine Rolle. So haben Menschen asiatischer Abstammung im allgemeinen einen relativ langsamen Abbau im zweiten Stoffwechselschritt, so dass sie nur wenig Alkohol „vertragen“.

Unser Rezept für alkoholfreie Prärieauster:

2 Spritzer Olivenöl

2 Teelöffel Worcestersoße

2 Teelöffel Tomatenketchup

2 Spritzer Zitronensaft

1 Tropfen Tabascosoße

1 Eigelb

Salz, schwarzer Pfeffer


Quelle: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e.V.