Bundesweite Fachtagung zur Erlebnispädagogik in Freiburg

07.09.2007 | Soziale Arbeit

Staatssekretär Dieter Hillebrand: „Abenteuer- und Erlebnispädagogik ist nicht mehr wegzudenken“

„Die Abenteuer- und Erlebnispädagogik hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einer erfolgreichen und etablierten sozialpädagogischen Praxis entwickelt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales, Dieter Hillebrand, am Donnerstag (6.9.) in Freiburg bei der Eröffnung der sechsten bundesweiten Fachtagung zur Erlebnispädagogik. Zum ersten Mal fand die dreitägige Veranstaltung in Baden-Württemberg statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Ministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg sowie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Nach der Einschätzung des Staatssekretärs findet die Abenteuer- und Erlebnispädagogik zunehmend in mehr Feldern der Kinder- und Jugendhilfe ihren Platz. Als Beispiele führte er die sozialraum- und lebensweltorientierte Jugendarbeit an, die Hilfen zur Erziehung, die Jugendsozialarbeit, Angebote zur Integration behinderter und nicht behinderter Kinder und Jugendlicher, die Kooperation von Jugendhilfe und Schule und zunehmend auch den Bereich der Elementarpädagogik.

Erlebnispädagogik sei „nicht mehr wegzudenken aus Jugendhäusern, Kindertagesstätten, Schulen, Berufsvorbereitenden Lehrgängen und als individuelle Hilfe zur Biographiegestaltung. Sie versteht sich heute als Bildungs- und Erziehungskonzept“, so der Staatssekretär. Darüber hinaus trage Erlebnispädagogik Wichtiges zum Verständnis von Bildung und Erziehung bei. Die Fähigkeit, mit Neuem umzugehen und Fremdes zu bewältigen, entscheidet heute auch über soziale Integration und gelingende Lebensgestaltung jedes einzelnen. „Beide sind zentrale Anliegen der Jugendpolitik der Landesregierung“, erklärte Hillebrand. Daher habe die Landesregierung mit den Jugendverbänden ein „Bündnis für die Jugend“ unterzeichnet, mit dem die Zusammenarbeit auch längerfristig auf eine verlässliche Grundlage gestellt werden soll. Insgesamt stellt das Land hierfür pro Jahr über zwölf Millionen Euro an Fördermitteln bereit.

Gemeinsam mit den Verbänden habe sich das Land „ehrgeizige Ziele gesetzt.“ So soll ein integriertes Gesamtbildungskonzept entwickelt werden, das die Bildungsleistungen der unterschiedlichen Träger berücksichtigt, die politische Beteiligung junger Menschen ausbaut und die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in allen Lebensfeldern stärkt. Weiter soll ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Situation benachteiligter Jugendlicher unter Anknüpfung an bereits laufende Projekte entwickelt werden. Hillebrand ist davon überzeugt, dass „durch dieses Bündnis die Rahmenbedingungen für die Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg verbessert und das Ehrenamt in der Jugendarbeit gestärkt werden.“

Quelle: Landesportal Baden-Württemberg