Symbolbild: EU-Flagge
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Demokratie und Geschlechtergleichstellung in der EU: Beobachtungsstelle veröffentlicht Dossier

Mit einem starken Bekenntnis zur Demokratie und gegen den Rechtsruck in Europa veröffentlicht die Beobachtungsstelle für gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa ein Dossier verschiedener Texte zum Thema Gleichstellung und Demokratie.

Ohne Demokratie keine Geschlechtergleichstellung und ohne Geschlechtergleichstellung keine Demokratie. Sich für beides einzusetzen, ist in Zeiten des Erstarkens rechtsextremer Kräfte nicht nur mit Blick auf die anstehenden Europawahlen unabdinglich.

Die Union der Gleichheit, Richtlinien zu Vereinbarkeit, Lohntransparenz, zu Standards von Gleichbehandlungsstellen oder zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt sind zentrale politische Maßnahmen der EU für mehr Geschlechtergleichstellung. Kritiker:innen sehen allerdings eine lückenhafte Umsetzung eines intersektionalen und diversen Gleichstellungsverständnis, also eines, das verschränkte Ungleichheiten und alle geschlechtlichen Identitäten mitdenkt und adressiert.

Im Dossier setzen sich die Autor:innen mit dem Verhältnis von Demokratie und Geschlechtergleichstellung in der EU auseinander. Zentrale geschlechtergleichstellungspolitische Maßnahmen auf europäischer Ebene werden eingeordnet und es wird hinterfragt, wie gut dem Leitprinzip der Intersektionalität Rechnung getragen wurde. Aus europäischer, zivilgesellschaftlicher und wissenschaftlicher Perspektive wird resümiert, dass schon einiges erreicht wurde, aber auch noch einiges zu tun ist.

Inhalt:

  • Einführung: Demokratie und Geschlechtergleichstellung leben – Was trägt europäische Politik dazu bei? Julia Lux, Beobachtungsstelle
  • Statement: Ohne Gleichstellung der Geschlechter gibt es keine Demokratie, Robert Biedroń, Europäisches Parlament
  • Interview: Wie sich europäische, zivilgesellschaftliche Organisationen für Demokratie und intersektionale Gleichstellung einsetzen, Belinda Dear, ILGA-Europe, und Julie Pascoët, ENAR
  • Wissenschaftliche Perspektive: Für eine „Union der Gleichheit“ – Stand und Perspektiven einer Vision, Prof. Dr. Gabriele Abels, Universität Tübingen
  • Ausblick: Fünf Denkanstöße zum Verhältnis von Demokratie und Geschlechtergleichstellung in der EU, Julia Lux, Beobachtungsstelle

Quelle: Pressinformation vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V am 22.05.2024