Sexualisierte Gewalt wird öffentliches Thema aus Betroffenensicht

Mit dem Kongress MitSprache bereitet der Betroffenenrat gerade seine erste öffentliche Veranstaltung vor. Der zweitägige Kongress in Berlin beginnt nicht zufällig am 18. November 2016. An diesem Tag wird der zweite „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ begangen. Der Betroffenenrat ist ein Fachgremium beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs und hat sich im März 2015 konstituiert. Das politische Germium hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass möglichst Belange vieler Betroffener auf Bundesebene Gehör finden und öffentlich gemacht werden. Seine 15 ehrenamtlichen Mitglieder haben alle selbst sexualisierte Gewalt in den unterschiedlichsten Kontexten erlebt und arbeiten seit Jahren auch beruflich und/oder ehrenamtlich zu diesem Thema.

Mit seinem Kongress möchte der Betroffenernrat Betroffene und deren Unterstützerinnen und Unterstützer einladen zu Diskussion, Wissensaustausch, Vernetzung. Zugleich möchte der Raum für kreative Ideen und Darbietungen schaffen. Laut Programm wird unter anderem die Arbeit der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in Familie und Institutionen beleuchtet und Partizipative Forschung, Ergänzendes Hilfesystem und Opferentschädigungsrecht thematisiert. Auch die Aufarbeitung zum Thema DDR-Heimkinder sowie Sexualisierte Gewalt in der Familie sind Inhalte von Workshops. Ergänzte Inhalte bis zum Veranstaltungsbeginn sind erklärtes Programm.


Quelle: Meldung des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs vom 18. Oktober 2016