Erstmals eine Frau in der Caritasspitze

Es ist dem Deutschen Caritasverband eine Headline in ihrer Erklärung an die Presse wert: Erstmals wird eine Frau im dreiköpfigen Vorstand des Deutschen Caritasverbandes mitarbeiten.

Eva Maria Welskop-Deffaa (57) wurde jetzt vom Caritasrat gewählt. Sie tritt am 1. Juli 2017 die Nachfolge von Prof. Georg Cremer als Vorstand Sozial- und Fachpolitik an, der im kommenden Jahr das Rentenalter erreicht.

Deffaa studierte Volkswirtschaftslehre in München und Wirtschaftsgeschichte in Florenz. Sie war unter anderem Leiterin des Referates „Wirtschaft und Gesellschaft“ im Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und Leiterin der Abteilung „Gleichstellung“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Seit März 2013 ist sie Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Berlin. Eva Maria Welskop-Deffaa ist verheiratet und hat drei Kinder, wieder Deutsche Caritasverband auch mitteilt. 

Im dreiköpfigen Vorstand verantwortet sie alle Bereiche der Sozial- und Fachpolitik, wie Migration, Pflege und Behinderung, Familie und Generationen, aber auch Sozialraumfragen und ist zuständig für das Berliner Büro mit den Hauptvertretungen Berlin und Brüssel. In ihrer Vorstellung vor dem Caritasrat machte sie deutlich, dass sie es als einen ihrer Schwerpunkte ansieht, die Caritas auf die Herausforderungen der Lebenswelt 4.0 auszurichten. Es gehe darum zu verhindern, dass zwischen Gewinnern und Verlierern der Digitalisierung neue Spaltungen entstehen.

Der Caritasrat wählte zudem Hans Jörg Millies (53), Vorstand Finanzen, Personal und unternehmerische Belange unter Beibehaltung seines bisherigen Geschäftsbereiches ebenfalls zum 1. Juli 2017 in die satzungsgemäße Aufgabe des Generalsekretärs als stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands.

Der Caritasrat entscheidet über verbandliche, politische und fachliche Fragen von besonderer Bedeutung. Ihm obliegt auch die Aufsicht und Kontrolle des Vorstandes des Deutschen Caritasverbandes.


Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes am 16. November 2016